Der Studentenkarzer ist das Studentengefängnis der Universität Heidelberg. Denn seit ihrer Gründung zählt es zu ihren Privilegien, über Ihre Mitglieder selbst Recht sprechen zu können. Seit 1886 beschränkt sich diese Gerichtsbarkeit allerdings nur noch auf Disziplinarverfahren.
Das Gefängnis wurde gegen 1780 eingerichtet und von 1823 bis 1914 genutzt. Die Studenten wurden für Delikte wie heftige Mensuren, nächtliche Ruhestörung oder andere Vergehen gegen die öffentliche Ordnung inhaftiert.
Der Arrest konnte dabei zwischen 3 Tagen und 4 Wochen dauern. Offiziell durften die Inhaftierten Lehrveranstaltungen besuchen und Ihren sonstigen Pflichten als Studenten nachkommen, erst nach Erledigung mussten Sie wieder in Ihre Zelle.
Das Karzerleben galt als recht komfortabel und so wurde die Haft immer mehr dazu genutzt, Vorlesungen zu „schwänzen“. Besonders beliebt bei Studenten war es, sich an Wänden und Decken des Karzers mit Malerei und Gedichten zu verewigen. Bis heute bemüht man sich, diese Hinterlassenschaften zu konservieren und für die Nachwelt zu erhalten.
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